Vindobona – Römisches Wien
Im November 2023 konnte die 4BG im Rahmen einer Exkursion erleben, was vom römischen Lager Vindobona im heutigen Straßenbild noch zu sehen ist und anhand von Funden im Römermuseum nachempfunden werden kann.
In der Vorbereitung beschäftigten wir uns mit dem Aussehen eines römischen Lagers samt Vorbauten und was davon in Wien – anhand eines Planes – noch zu sehen ist.
An Ort und Stelle konnten wir beim Abgehen des Weges vom Stephansplatz bis zum Ende der Naglergasse die Dimensionen eines römischen Lagers nachempfinden. Wir bewegten uns dabei auf Straßen, deren Namen („Graben“, „Tiefer Graben“) schon auf ihre ehemalige Funktion hindeuten.
Im Römermuseum auf dem Hohen Markt selbst erhielten wir zuerst eine theoretische Einführung über das römische Lager Vindobona sowie über Lage und Ausmaße der diversen Siedlungen samt dem Hinweis auf die dazugehörigen Gräberfelder. Danach ging es einen Stock tiefer zu den Hypokausten, also der römischen Fußbodenheizung, die in einem Abschnitt besichtigt werden können. Dabei erfuhren wir auch ganz praktische Dinge wie den großen Holzbedarf in der Antike, die Folgen der Abholzung oder wer die Öfen zu reinigen hatte (nämlich Sklavenkinder!).
Im Anschluss daran wurden in Gruppenarbeiten Steindenkmäler untersucht: Von einer Weiheinschrift über eine Ziegelinschrift bis hin zu Grabsteinen spannte sich dabei der Bogen. Anhand von Fragen zur Bedeutung der Inschrift, des verwendeten Materials, des Fundorts etc. konnten tiefere Einblicke gewonnen werden. Mit Hilfe der Originalobjekte konnte das Herausgefundene noch ergänzt werden. Schließlich wurden die Ergebnisse der Gruppen im Klassenverband präsentiert.
Ein Detail am Rande: Auch früher gab es schon Recycling: So wurde in der Antike ein römischer Grabstein aufgestellt, der dann später zu einem Mühlstein „umgearbeitet“ wurde!!
Mag. Robert Kafol