Workshop über Klimagerechtigkeit mit Südwind

Am 24. April 2023 fand im Rahmen des LEADER Projekts „Generationen  ‚ fair‘binden“ ein Workshoptag statt, in denen die Südwind-Referentin Monika Schneider die Schüler:innen einer 5.Klasse des Gymnasium Sachsenbrunns dazu einlud, sich mit globalen Fragen aus sozialer und ökologischer Sicht zu befassen.

Ein besonderer Fokus des Südwind-Workshoptags lag dabei auf Ziel 13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“ der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele (engl. Sustainable Development Goals, SDGs), welche von den Vereinten Nationen 2015 beschlossen wurden. Die Klimakrise hat jedoch nicht nur umfassende Auswirkungen auf die Umwelt, sondern verändert auch das tägliche Leben von Menschen weltweit. Durch ein Weltspiel, in dem die Teilnehmenden Bevölkerungsanzahl, BIP und CO2-Emissionen den Kontinenten der Erde zuteilten, wurden globale Ungleichheiten sichtbar. Wenn Europa einen großen Prozentanteil an Emissionen erzeugt, hat das nicht nur Auswirkungen auf Europa. Von den negativen Folgen der Klimakrise, wie Wasserknappheit und Ernteausfälle, sind besonders Länder in Afrika, Asien und Südamerika betroffen, die selbst weniger zur globalen Erwärmung beigetragen haben. Die Forderung nach Klimagerechtigkeit macht auf dieses Ungleichgewicht aufmerksam. Gemeinsam schauten die Schüler:innen in Stationen die Kurzfilme „Climate Change Stories“ in denen Menschen aus Kenia, Guatemala, Kambodscha und dem Senegal erklären, welche Probleme sie aufgrund der Klimakrise haben. Globale Probleme müssen in globaler Zusammenarbeit gelöst werden, trotzdem bleibt die lokale Ebene und jeder noch so kleine Schritt wichtig.

Bgm.in Michaela Walla, Obfrau des Vereins Bucklige Welt, Musiker Roman Schwendt und Johann Weik, Obmann des Vereins Für Unsere Welt, waren beim Workshoptag zu Besuch und berichteten von ihren sozialen und künstlerischen Projekten. In einem World Café konnten die Schüler:innen in Kleingruppen mit den Gästen in Austausch treten und gemeinsam diskutieren welche Themen ihnen wichtig sind. Ein wichtiges Anliegen in allen Gruppen, war mehr über einen nachhaltigen Lebensstil zu lernen. Einige Schüler:innen wünschten sich sogar ein Schulfach, in welchem nachhaltig einkaufen, kochen und etwa gärtnern gelernt und geübt werden könnte. Auch das Reparieren von Gegenständen, um deren Lebensdauer zu erhöhen, möchten die Schüler:innen gerne erlernen, wie etwa Socken stopfen. Ideen, die genannt wurden und die direkt vor Ort in der Schule umgesetzt werden könnten, wären etwa Regenfässer, um Wasser für den Schulgarten zu sammeln und auch einen Veggieday einzuführen oder allgemein ein größeres Angebot an pflanzlicher Ernährung, da mit Allergien und Laktoseintoleranz manche Schüler:innen stark eingeschränkt sind und keine Alternative zu Fleisch haben. Die Motivation für nachhaltige Projekte ist jedenfalls groß in der 5. Klasse. Das nächste Projekt, das die Klasse umsetzen möchte, ist ein Kleider- und Büchertausch. Ein Polyester-Shirt, das nicht neu gekauft wird, spart ganze 5,5 kg CO2 ein.

Damit war der Workshoptag der nächste Schritt des LEADER Projekts „Faire Welt – Generationen FAIRbinden“, das die Zusammenarbeit der Generationen der Region Bucklige Welt –Wechselland vertiefen und lokale Best-Practice Beispiele aufzeigen soll. Am Freitag, den 2. Juni, wird es eine FAIRbinden Abendveranstaltung für Jugendliche und die FAIRTRADE-Beauftragten der Gemeinden geben, zu der alle Menschen eingeladen sind, die sich in der Region engagieren wollen. Ob Politiker:innen, Unternehmen, Schulen, Vereine, Initiativen oder auch Einzelpersonen: damit die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele für eine gerechtere Welt bis 2030 erreicht werden, können und müssen wir alle einen Beitrag leisten!

Prof. Edith Tippel